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Summe, Mereologie: Die Mereologie ist die Theorie, die das Verhältnis von Teilen und Ganzen untersucht. Eine mereologische Summe ist nicht identisch mit einem Ganzen, sie kann aus Teilen verschiedener Individuen gebildet werden. Nach P. Simons (Simons, Parts. A Study in Ontology, Oxford 1987, S. 3) entsteht eine mereologische Summe aus der Idee einer Familie von Objekten, die maximal verbunden sind unter einer bestimmten Relation. Diese Definition stimmt nicht immer mit der kleinsten oberen Schranke überein. (Simons, S. 12). Siehe auch Komplexe, Ganzes, Totalität, Teile, Teil-von-Relation, Mereologie, Schranke.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Peter M. Simons über Summe, mereologisch – Lexikon der Argumente

I 111
Summe/Mereologie/Simons: Angenommen, wir betrachteten beliebige Portionen von Raum-Zeit (RZ) als durch irgendwelche Summen belegt. Dann geht es um die Frage ob die entsprechenden Prädikate kumulativ sind.
>Prädikate
, >Prädikation, >Mereologie.
Def kumulatives Prädikat: Wenn eine Summe existiert, dann trifft das Prädikat, das auf sie zutrifft, auch auf das Ganze zu (Ganzes ungleich Summe). Bsp Massentermini können beliebige Summen bilden. Nicht-kumulativ: Bsp "ist ein Mensch" ist nicht-kumulativ. Die Summe kann dieselbe Raumzeit wie das entsprechende Individuum besetzen, ohne mit ihm identisch zu sein.
>Individuen, >Raumzeit.
I 113
Summe/Mereologie: Eine Summe existiert nur, weil ihre Teile existieren. ((s) Also ist es holistisch ein Individuum, das nur existiert, weil andere Individuen existieren.)
I 266
Summe/Identitätsbedingungen/Simons: Summen haben keine autonomen Identitätsbedingungen. Bsp Die Summe Tib+Tail ist nicht identisch mit der Katze Tibbles, auch wenn sie den Schwanz nie verliert.
>Tibbles-Beispiel, >Identitätsbedingungen.
Die modale Eigenschaft des "Verloren-Haben-Könnens" ist entscheidend. Hier liegt Nichtidentität trotz Koinzidenz vor.
I 291
Summe/Mereologie/Simons: Es gibt sogar Summen quer zu den Kategorien (gemischt-kategorische Summen), Bsp Ein Körper und die Ereignisse, die ihm widerfahren. ((s) Lebensgeschichte.)
>Misch-kategorisch, vgl. >Terminologie/Ryle.
I 354
Summe/Mereologie/Simons: Bei der Summe in der Mereologie spielt die Struktur keine Rolle.
>Strukturen.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Simons I
P. Simons
Parts. A Study in Ontology Oxford New York 1987

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